Hier wurde der 30er Bereich massiv zurückgefahren.
An der Stelle des Fotos, stand vorher ein 30er Zonenschild und in Gegenrichtung ein 30er Straßenschild. Nun sind nur 200 Meter, an der T-Kreuzung Schürblick, Fabrikstraße und Lagapad 30 angeordnet. Es gibt aber keine sinnvollen Grund, hier eine höhere Geschwindigkeit freizugeben. Diese Entscheidung erscheint extrem rückwärtsgewandt.
Fußgänger haben nur einen extrem schmalen Fußgängerweg, zur Verfügung. Teilweise müssen diese die Straßenseite wechseln, da es keine komplett durchgehenden Gehwege gibt. Außerdem wird und muss teilweise bei dem schmalen Gehweg auf die Straße ausgewichen werden. (Zum Beispiel wenn diese ein großen Handkarren oder Fahrrad geschoben wird, da man alternatv den gesamten schmalen Gehweg blockieren würde.)
Radfahrer fahren selten deutlich schneller, als 30. Für diese ist es angenehmer, wenn wegen durchgängiger 30 weniger Überholvorgänge stattfinden und diese durch geringere Geschwindigkeit angenehmer sind.
Für Autofahrer ist auf 50 beschleunigen und anschließend wieder beschleunigen, reine Benzinverschwendung, was zu häufigeren Tanken und mehr Stress führt.
Allgemein ist diese Straße keine Durchfahrtsstraße. Für Anwohner ist es fast immer von Vorteil, wenn eine Geschwindigkeit von 30 km/h gefahren wird. Ein Zeitvorteil ist minimal und kann sogar ins negative umkehren.
Es ist einfacher und entspannter sich auf eine Straße mit geringen Geschwindigkeiten einzuordnen. Bei Geschwindigkeiten von 50 muss ein weit größerer Bereich eingesehen werden. Insbesondere da in der Straße auch Lkws manövrieren, ist eine entschleunigung weitaus weniger stressig und gefährlich. Es wäre ein weitaus besseres miteinander mit Ein- und Ausfahrern und anderen Verkehrsteilnehmern.
Des weiteren fahren auf der Straße häufiger Stapelfahrzeuge, um Waren von der einen zur anderen Seite der Straße zu transportieren.
Die Fabrikstraße verbindet das innerörtliche LAGA-Gelände, mit dem Lagapad und damit auch die Niederlande. Auch wenn die Umbaumaßnahmen des Dinkelpads auf der Niederländischen Seite die Verbindungsfunktion durch kurvige Wegführung etwas verschlechtert haben, ist dies eine gute Wegführung für Radfahrer, abseits von Kfz-optimierten Straßen. Auch bildet das innerörtliche LAGA Gelände und das Gelände entlang des Dinkelpads zusammen EIN Lagergelände, so dass eine Fuß und Radverbindung, beziehungsweise Erschließung wichtig ist. Wer die Parkanlagen rund um den Dinkelpad nutzen möchte, kann am besten rund um das WZG parken und etwas zu Fuß gehen oder gleich mit dem Rad oder zu Fuß dort hin gehen. Persönlich nutzen wir von unserem Büro im WZG, den Dinkelpad um in entspannter Atmosphäre Arbeitsbesprechungen zu führen. So ist eine entschleunigen auch direkt Wirtschaftsfördernd.
An der Durchfahrt ist auch der Sportplatz des SG Gronau e.V. Gelegen. Ein Ziel für viele Jugendliche. Allgemein sollte als Sportstätte dieser auch für Erwachsene angenehm mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu erreichen zu sein.
Wie schon in der Einleitung geschrieben, scheint mir für alle Anwohner deutlich größere Vorteile vorhanden zu sein. Einzige Nachteil an mehr 30, ist dass eventuell die Befolgungsbereitschaft von Schildern größer wird, wenn nicht inflationär Schilder aufgestellt werden. Aber dann müssten auch an anderer Stelle 30er und STOP-Schilde entfernt werden.
Vielen Dank für die Erstellung Ihres Anliegens. Wir haben den Fachdienst Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün um eine Stellungnahme gebeten.
Der Fachdienst Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün teilt folgendes mit:
"Die Entscheidung, die Beschilderung zu ändern, wurde von im Rahmen der Verkehrsschau getroffen. Es war eine gemeinsame Entscheidung von Polizei, Kreis Borken und Stadt Gronau. Ausschlaggebend ist, dass die Straßenverkehrsordnung Tempo-30-Zonen in Gewerbegebieten nicht erlaubt. Deshalb musste die Beschilderung zurückgenommen werden.
Im Bereich des Spielplatzes und im Bereich des Lagapads bleibt die zulässige Höchstgeschwindigkeit bei 30 km/h."